Ob wohlbehütet aus Mutters Aussteuer oder auf dem Flohmarkt entdeckt – altes Leinen ist Trend. Und daraus hübsche Deko für zu Hause herzustellen, macht richtig Spaß.

Altes Leinen neu verwenden

Es lagert auf Dachböden oder ganz hinten in Kleiderschränken versteckt. Und welchen Schatz man dort birgt, stellt man oft erst auf den zweiten Blick fest. Die Rede ist von altem Leinen. Je länger es ungenutzt liegt, desto mehr Gilb und Flecken kann es ansetzen. Die Substanz des Stoffs aber bleibt unberührt.

Einmal gründlich gewaschen und durch die Mangel gezogen ist das Material wieder einsetzbar.

Der große Vorteil: Leinenstoffe sind meist großflächig und auf Ballen gewickelt, denn sie gehörten bis vor etwa 50 Jahren zur Aussteuer, die die Braut mit in die Ehe brachte. In manchen Familien gibt es sogar noch Vorräte, die von der Groß- oder Urgroßmutter geerbt wurde. Kenner schätzen altes Leinen, weil es in der Qualität unvergleichlich ist und durch seine Patina den Charme einer Antiquität hat.

Ist Leinen zwischen 45–75 cm breit und misst der Ballen 8 bis 12 Meter in der Länge, kann dies darauf hindeuten, dass es auf einem Handwebstuhl gewebt wurde. Leinen diente für alle Wäsche im Haus: Betttücher, Bezüge, Tischdecken, Küchentücher wurden daraus hergestellt oder – dann oft aus feinerem Leinen und meist bestickt – auch Schmuckdeckchen für Handtuchleisten, Sofas und Anrichten.

Die aktuelle Vintage- und Landlust-Welle lässt diese Tradition wieder aufleben. Der Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Sogar ganze Sessel kann man mit diesem robusten Stoff beziehen – in Weiß oder auch gefärbt:

Anleitung für einen mit Leinen bezogenen Sessel