Der große Wechseljahre-Ratgeber informiert Sie über neue Forschungsergebnisse und gibt neue Tipps für sanfte Tricks gegen die Beschwerden.

Hitzewallungen  – das fällt sicherlich den meisten beim Gedanken an Wechseljahren zuerst ein. Doch Medizinerinnen und Mediziner fanden heraus, dass sich ab 45 noch weit mehr Dinge im Körper einer Frau ändern. Und das hat Einfluss auf Behandlung und Betrachtung der unterschiedlichen Beschwerden.

Verdauung

Mit Einsetzen der Wechseljahre wird der Darm träger, sodass der Inhalt langsamer transportiert wird. Die Folge: Frauen neigen dann eher zu Verstopfungen.

Das hilft: Lebensmittel mit reichlich Ballaststoffen (beispielsweise Vollkornbrot, Vollkornnudeln, Gemüse, Hülsenfrüchte, Müsli, Leinsamen usw.) essen und morgens zwei Tassen heißes Wasser auf nüchternen Magen trinken.

Kreislauf

Die Blutgefäße werden weniger elastisch, der Blutdruck steigt, Arterien verkalken leichter, das Risiko von Thrombosen nimmt zu.

Das hilft: 3 Mal pro Woche 40 Minuten ausdauernd bewegen, z. B. walken, schwimmen, Rad fahren.

Knochen

Mit der Zeit verliert der Knochen Knochenmasse; die Knochen werden dann anfälliger für Brüche.

Das hilft: Eine Mischung aus Ausdauer- und Kraftsport, denn aktive Muskeln regen das Knochen-Wachstum an. Außerdem ausreichend Kalzium essen (1000 mg/Tag).

Gute Quellen für Kalzium sind Milchprodukte, Mineralwasser, grünes Gemüse, Mandeln und Amaranth.

Gelenke

In den Knorpelzellen verlangsamt sich der Stoffwechsel, die Knorpelmasse nimmt ab.

Das hilft: Viel bewegen regt den Stoffwechsel in den Gelenken an. Übungen stärken zudem umliegende Muskeln.

Nerven

Das Gehirn bildet weniger Endorphine, die glücklich und zufrieden machen. Man fühlt sich leichter gestresst und niedergeschlagen.

Das hilft: Rezeptfreie Präparate mit Johanniskraut (900 mg Extrakt täglich).

Scheide

Schleimhäute werden schlechter durchblutet, produzieren weniger Schleim und Feuchtigkeit. Sex wird schmerzhaft.

Das hilft: Gleitgel auf Wasserbasis benutzen.

Haarausfall

Der schützende Einfluss der Östrogene auf die Haarwurzeln schwindet. Die Haare werden dünner, fallen leichter aus.

Das hilft: Minoxidil zum Auftragen.

„Mir ist heiß“

Sie kennen das bestimmt: Hitzewallungen und Schweißausbrüche sind lästige Begleiterscheinungen der Wechseljahre – und im Sommer besonders unangenehm. Die Gynäkologin Dr. Nele Freerksen-Kirschner, Mitglied im Vorstand der Deutschen Menopause Gesellschaft, erklärt in der neuen Frau im Leben, wie Symptome heute etwa mit bio-identischen Hormonen behandelt werden. Die Ausgabe 7/2023 ist ab 7. Juni am Kiosk oder hier online erhältlich.

Busen hängt

Das Drüsengewebe bildet sich zurück, der Körper lagert indessen verstärkt Fett und Bindegewebe ein.

Das hilft: 2 Mal pro Woche gezieltes Muskeltraining, z. B. Liegestütz, Hände vor der Brust aufeinander pressen, Hanteln über den Kopf heben, Training an Geräten wie Brustpresse usw.

Hautfalten

Der Feuchtigkeitsgehalt der Haut nimmt ebenso ab wie die Produktion von Kollagen. Die Dicke der Haut verringert sich, sie ist weniger elastisch, bildet eher Falten.

Das hilft: 2 Mal täglich leichte Creme bzw. Feuchtigkeitslotion auftragen.

Was Sie gegen lästige Hitzewallungen tun können, lesen Sie hier.