Eine aktuelle Studie zeigt: Vielen Bundesbürgern ab 65 Jahren fehlen Vitamine und Mineralstoffe. Mögliche Folgen: Müdigkeit, Bluthochdruck, Knochenbrüche. So können Sie sich schützen.
Eine Unterversorgung von wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen macht nicht krank, aber anfälliger für andere Krankheiten. Vor allem im Alter kommt es oft zu einer unzureichenden Versorgung.
Woran liegt das?
- Bestimmte Krankheiten: z.B. Magen-Darm-Erkrankungen führen zu einer schlechteren Aufnahme von Vitamin B12.
- Medikamente: Magensäure-Hemmer und Diabetes-Präparate (Metformin) können z.B. die Vitamin-B-12-Aufnahme schwächen.
- Ernährung: Wer sich dauerhaft zu einseitig ernährt, riskiert Mangelerscheinungen. Wichtig ist auch, wie Lebensmittel gelagert und zubereitet werden. Einfrieren und kurze Kochzeiten helfen dabei, die Vitamine zu erhalten.
Jedem zweiten ab 65 fehlt Vitamin D
Zahlreiche Studien zeigen, dass Bundesbürgern ab 65 v.a. die Vitamine D, B12, Folsäure (= Vitamin B9) und der Mineralstoff Eisen fehlen. Einen Mangel an Vitamin D hat fast die Hälfte der untersuchten Menschen, Vitamin B12 ein Viertel.
Doch woran erkennt man den Vitamin-Mangel? Ein Bluttest beim Arzt gibt Gewissheit. Dabei werden verschiedene Parameter im Blut gemessen, die Rückschlüsse auf einen Mangel geben. Ein Beispiel: Taucht Homocystein, eine bestimmte Aminosäure, in großen Mengen auf, ist das ein Hinweis auf einen Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure.
Darauf sollten Sie beim Blutabnehmen achten:
- Wurde ein Defizit festgestellt, sollte man nach 6 Monaten eine weitere Kontrolluntersuchung machen lassen, um zu sehen, ob der Vitaminspeicher wieder aufgefüllt ist. Ist alles ok , nach 1 Jahr wieder kontrollieren.
- Bei jeder neuen Untersuchung den Arzt darauf hinweisen, dass das Blut im selben Labor untersucht werden soll – jedes Labor hat eigene Messmethoden.
- Immer ein Labor vor Ort wählen. Längere Transporte verändern die Bestandteile des Blutes.
Enthalten Bio-Lebensmittel mehr Vitamine?
Monika Bischoff, die Leiterin des Zentrums für Ernährungsmedizin am Krankenhaus Barmherzige Brüder in München: „So pauschal kann das die Wissenschaft nicht sagen. Denn viele Faktoren entscheiden über den Vitamingehalt eines Lebensmittels, etwa die Pflanzensorte, der Boden und das Klima.“ Wichtiger ist für sie, dass Obst und Gemüse aus regionalem Anbau stammen und kurze Transportwege hinter sich haben.
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