Wenn alles so einfach wäre: Wer ausreichend und das Richtige trinkt, hat beste Chancen, geistig fit, körperlich gesund und natürlich schön zu bleiben.

Wissen Sie, wie wichtig trinken ist?

Siegfried Lehrl ist Hochschullehrer und Experte der Universität Erlangen. Er wollte herausfinden, wie sich zu wenig trinken auf die geistige Leistungsfähigkeit auswirkt. Für den Test blieben Medizin-Studenten so lange in der Sauna, bis sie exakt einen Liter Flüssigkeit ausgeschwitzt hatten. Anschließend durften sie nur einen halben Liter trinken. „Am Morgen danach waren die jungen Leute völlig senil. Sie brachten geistig überhaupt nichts zustande. Wir waren total überrascht von den Folgen“, so Lehrl.

Der Versuch ist nur ein Beispiel von vielen: Ärzte wissen inzwischen genau, wie wichtig das Trinken für die Gesundheit ist. Schon kleinere Defizite haben erhebliche Folgen. Doch leider wissen vor allem Ältere das nicht. „Viele trinken nicht genug“, warnt Professor Helmut Heseker von der Universität Paderborn. Zahlreiche Studien zeigen:

Im Schnitt trinkt jeder gut 20  % zu wenig.

Statt auf etwa 1,5 Liter kommen die meisten noch nicht einmal auf 1,2 Liter. „Bei Älteren sind die Zahlen sogar noch schlechter“, weiß Professor Heseker.

So merken Sie, ob Sie genug trinken

Dabei ist es relativ einfach, zu erkennen, ob man zu wenig trinkt bzw. bereits einen Flüssigkeitsmangel hat:

  • trockener Mund und Nase,  dumpfe Kopfschmerzen
  • Schwindel, Herzklopfen, gestörte Konzentration
  • Müdigkeit, Erschöpfung
  • Verstopfung, kräftiger gelber Urin

Die besten Betreuung bei Demenz

Gibt es in Ihrer Familie jemanden mit Demenz? Sie sind damit nicht allein, denn in Deutschland leben zurzeit 1,8 Millionen Demenz-Patienten. Im Beitrag „Wenn Mama vergesslich wird“ erklären zwei Expertinnen, wie Sie sich bei der Betreuung helfen lassen können. Die Ausgabe 7/2023 können Sie hier für nur 1,95 Euro als E-Paper herunterladen.

Die Folgen, wenn Sie zu wenig trinken

All das klingt zuerst harmlos; die Folgen sind aber dramatisch. Neue Studien zeigen, wer dauerhaft zu wenig trinkt, hat

  • ein höheres Risiko für Darm- und Blasenkrebs
  • Nierensteine können sich eher bilden
  • die Neigung zu Übergewicht ist erhöht. Und damit besteht ein größeres Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes Typ 2.

Wie Wasser das verhindern kann, ist einfach erklärt: Der Körper braucht es, damit der Stoffwechsel im wahrsten Sinne des Wortes flüssig und reibungslos funktioniert. Wasser sorgt etwa dafür, dass Blut dünnflüssig bleibt und viel mehr Sauerstoff transportieren kann; Nährstoffe gelangen schneller und leichter zu den Organen und ins Geweben; Abfallstoffe und giftige Substanzen werden schnell aus dem Körper geleitet. Allein über den Harn verliert der Körper täglich rund eineinhalb Liter Wasser!

Bekommt der Körper zu wenig Wasser, leidet als Erstes und am heftigsten das Gehirn. Wie gravierend sich zu wenig Flüssigkeit im Körper auswirkt, zeigt das Beispiel Demenz. Zu wenig zu trinken ist einer der wichtigsten Ursache. Das dickflüssige Blut bleibt stecken, das umliegende Gewebe bekommt keinen Sauerstoff mehr und stirbt ab. Von diesen Mikro-Hirnschlägen bekommen Betroffene nichts mit. Erst wenn Hirnmasse einschrumpft, werden sie verwirrt und vergesslich. Deshalb beugt ausreichend zu trinken auch größeren Schlaganfällen vor, da sind sich Ärzte inzwischen sehr sicher.

Deswegen ist Trinken so gesund

Viel trinken sorgt aber darüber hinaus dafür, dass

  • Arzneien besser wirken
  • man seltener Migräne hat
  • sich die Bandscheiben nachts mit Wasser vollsaugen und man so weniger Rückenschmerzen hat
  • weniger Gelenkschmerzen auftreten

Das beste Getränk ist nach Ansicht der Experten unser Leitungswasser. Es ist einmalig günstig, kalorienfrei und fast überall in Deutschland von hervorragender Qualität. Wer noch mehr für die Gesundheit tun will, sollte gezielt Mineralwässer kaufen. Sie enthalten zumeist ein Vielfaches an Natrium, Kalium, Magnesium und Kalzium. Der große Vorteil von Mineralwasser: Je nachdem, wie viel Mineralstoffe sie enthalten, beugen sie Krankheiten sogar vor.