Nicht nur nach einem Infarkt oder einer OP ist es wichtig, das Herz zu stärken und ihm wieder zu vertrauen. Was Sie tun können, um Ihr Herz zu kräftigen und zu unterstützen.

Um das Herz zu stärken, lässt sich auch präventiv durch einen gesunden Lebensstil viel bewirken. Denn jedes Jahr erhalten knapp über eine Viertel Millionen Menschen in Deutschland die Diagnose: „Ihr Herz schwächelt“.

Die Naturheilkunde spielt bei der Behandlung von Herzproblemen eine immer wichtigere Rolle und hat sich vom reinen Erfahrungswissen zu einer wissenschaftlichen Disziplin entwickelt; unterstützend zur Schulmedizin. Integrative Medizin nennen Experten diese Fachdisziplin. Wie genau die Naturheilkunde helfen kann:

Tätigkeiten, die das Herz kräftigen

Regelmäßige Warm-Kalt-Wechsel, Bewegung an der frischen Luft und genügend Schlaf schützen das Herz.

  • Hydrotherapie nach Kneipp. Der Wechsel von kalten und warmen Temperaturen trainiert die Elastizität der Gefäße, wodurch der Blutdruck sinkt und der Herzschlag verlangsamt werden kann. Auch Saunagänge (3x pro Woche) halbieren das Infarkt-Risiko.
  • Bewegung in Form von moderatem Ausdauersport senkt Blutzucker- und Cholesterinspiegel. Als sehr effektiv hat sich hier auch der Aufenthalt im Freien erwiesen. Der Waldspaziergang (sog. Waldbaden) senkt den Stresspegel und schützt somit Herz-Kreislauf.
  • Ein regelmäßiger Mittagsschlaf verringert um 30 Prozent das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Nachts sollten Sie mindestens sieben Stunden lang schlafen, sonst steigt der Pegel des Stresshormons Cortisol im Blut.

Lebensmittel, die das Herz schützen

Frischer Fisch, viel Salat und Gemüse: Wer sich mediterran ernährt, verringert das Risiko einer Herzkrankheit um 25 Prozent.

  • Fetter Fisch: 2 Portionen/Woche. Die Omega-3-Fettsäuren halten Blutgefäße flexibel und senken den Blutdruck.
  • Gekochte Tomaten: 1-3 Stück/Tag: Lycopin bindet freie Radikale in Blutgefäßen.
  • Gemüse & Salat: 3 Hände voll/Tag. Sekundäre Pflanzenstoffe schützen vor Entzündungen in Blutgefäßen.
  • Hülsenfrüchte: 2 Portionen/Woche. Ballaststoffe binden Vorstufe von schädlichen LDL-Cholesterien.
  • Nüsse & Samen: 1 Handvoll/Tag. Vitamin E stoppt Arterien-Verkalkung.
  • Obst: 2 Stück/Tag. Sehr viele verschiedene positive Substanzen: Folsäure, etwa aus feigen, baut schädliches Homocystein ab; Kalium, z.B. aus Bananen, sorgt für gesunden Rhythmus.

Kräuter, die das Herz unterstützen

Die Phytotherapie (Heilpflanzen-Kunde) setzt schon seit Jahrhunderten bei leichten bis mittel schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf pflanzliche Arzneimitteln.

Besonders hilfreich:

  • Lavendel: Die Wirkstoffe des ätherischen Öls helfen dabei, Glückshormone im Gehirn auszuschütten. Das ist gut bei Angststörungen und Bluthochdruck.
  • Weißdorn: Der Extrakt senkt den Gefäßwiderstand, was das Herz entlastet. Geringen Herzrhythmusstörungen wird so entgegengesteuert.
  • Rosmarin: Das Kraut macht wach und hilft bei niedrigem Blutdruck.
  • Hibiskus: Das Malvengewächs wirkt antioxidativ und löst Muskelverspannungen.

Faktoren, die das Herz gefährden

Die Dosis macht bekanntlich das Gift. Häufen sich also ungesunde Gewohnheiten an, macht dies auf Dauer krank.

So beispielsweise:

  • Rauchen
  • Alkohol
  • Zu wenig Bewegung
  • Übergewicht
  • Stress
  • Erhöhte Blutzucker- und Cholesterinwerte
  • Bluthochdruck

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