Die fernöstliche Lehre Ayurveda setzt auf eine individuelle Ernährung in der richtigen Kombination und zur richtigen Tageszeit für innere und äußere Balance. Erfahren Sie hier das Wichtigste auf einen Blick:
Ayurveda – Der ganzheitliche Ansatz für innere und äußere Balance
Mit einem Programm, das individuell auf den Körper zugeschnitten ist, versucht Ayurveda die Gesundheit ganzheitlich zu behandeln. Dabei bildet die jeweilige persönliche Konstitution den Ausgangspunkt für alle Behandlungen.
Übersetzt bedeutet Ayurveda so viel wie „Das Wissen vom langen Leben“, verrät uns unsere Expertin Ebba-Karina Sander vom Ayurveda Zentrum Deutschland. Dahinter verberge sich das traditionelle Medizinsystem Indiens, das Krankheiten vorbeugt und Gesundheit bis ins hohe Alter ermöglicht. Denn im Laufe des Lebens sammeln sich in jedem Menschen Ablagerungen und Schadstoffe an, teils durch Nahrungsrückstände, teils durch eingenommene Medikamente oder Umweltbelastungen. Hier hilft Ayurveda dabei den Körper zu entgiften. Insbesondere bei chronischen Krankheiten können große Erfolge erzielt werden.
Die ayurvedische Heilkunst setzt dafür auf körperliche, mentale, emotionale und spirituelle Balance.
Doch der Weg zu dieser Balance ist abhängig vom individuellen Dosha Typus, so Ebba-Karina Sander.
Die Doshas – Welcher Typ sind Sie?
Nach der ayurvedischen Lehre besteht der Mensch aus drei verschiedenen Doshas: das Luftelement Vata, das feurige Element Pitta sowie Kapha für Struktur und Stabilität. Doshas sind Lebenskräfte, die jedem seine persönliche Konstitution verleihen.
Dabei ist jeder Mensch eine ganz individuelle Mischung aus Vata, Pitta und Kapha.
Deshalb sind manche Menschen beispielsweise reine Pitta-Typen, während andere eher ein Mischtypus aus Kapha-Pitta-Vata sind. Um genau herauszufinden, welcher Dosha-Typ Sie sind, empfiehlt es sich, einen Ayurveda-Experten aufzusuchen. Denn dieser bestimmt mithilfe eines Fragenkatalogs sowie einer Puls- und Zungen-Diagnose Ihre ganz individuelle Konstitution.
Jeder kann seine Selbstheilungskräfte aktivieren
Eine Ayurveda-Kur ist für jeden geeignet, wenn es darum geht, seine Gesundheit durch Selbstheilungskräfte im Körper zu aktivieren. Dafür steht bei der Ayurveda-Therapie zunächst die Ernährung im Mittelpunkt. Hier spielen die Kombination der einzelnen Lebensmittel sowie die Uhrzeit (morgens, mittags und abends) und der jeweilige Dosha-Typus eine Rolle. Dazu gesellen sich eine große Bandbreite an Behandlungen, wie Öl-Güsse und -Massagen, Yoga-Übungen und Schwitzbäder. Zuletzt kommen Naturheilmittel aus Pflanzen und Mineralien hinzu.
Ernährung ist das A und O beim Ayurveda
Die ayurvedische Ernährung setzt voraus, dass sich Menschen entsprechend ihres Dosha-Typs ernähren.
Ayurvedisch kochen heißt aber nicht, asiatisch zu kochen.
Die Prinzipien einer ayurvedischen Ernährungsweise sind dabei eng mit Achtsamkeit verknüpft. Eine grundlegende Regel lautet: Speisen Sie gemeinsam mit anderen Menschen. Denn Essen sollte mit Liebe gekocht, serviert und gegessen werden. Dazu gehört auch, dass Sie sich für das Essen Zeit nehmen, es in Ruhe genießen und beim Kochen die Geschmacksempfindungen auf harmonische Art und Weise kombinieren.
Auch Gewürze spielen in der ayurvedischen Ernährung eine große Rolle, in Indien gelten sie sogar als göttliche Nahrung. Sie besitzen nach ihrer Lehre große Kräfte, die Heilung bringen. Die zehn Königsgewürze der ayurvedischen Küche sind: Nelken, Kurkuma, Ingwer, Kardamom, Koriander, Kreuzkümmel, Muskat, Pfeffer, Safran und Zimt.
Sie sind neugierig geworden? Eine Inspiration für eines der klassischen indischen Rezepte aus dem Ayurveda finden Sie hier zum Nachkochen. Der Vorteil: es eignet sich für alle drei Doshas.
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