Bei mindestens jedem fünften Bundesbürger in Deutschland ist die Leber verfettet. Eine Diät für die Leber kann helfen.
Unterschätztes Risiko Fettleber
Die Leber ist ein echtes Multitalent: Sie reinigt den Körper, bildet lebenswichtige Bausteine für den Organismus und dient als Zwischenspeicher, der unser Gehirn nachts und in mageren Zeiten mit Zucker versorgt. Allerdings ist die Leber nach Schätzungen bei mindestens jedem fünften Deutschen verfettet – auch bei Menschen, die schlank sind und wenig Alkohol trinken. Denn heute wissen Ärzte, dass auch zu wenig Bewegung und eine ungesunde Ernährung eine Fettleber verursachen können.
Mediziner warnen deshalb: „Die nichtalkoholische Fettleber ist inzwischen eine Volkskrankheit, die sich still und heimlich erschreckend ausbreitet.“
Einzeln betrachtet sind zuckerhaltige Speisen wie Süßigkeiten, Fertiggerichte oder Limonaden nicht dramatisch. „Doch in der Summe und bei regelmäßigem Verzehr enthalten sie zu viel Energie und vor allem oft versteckten Fruchtzucker, der in der Leber direkt in Fett umgewandelt wird“, erklärt der Internist Dr. Rainer Günther, Leiter der Abteilung für Hepatologie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Kiel.
Wer sich außerdem noch zu wenig bewegt, häuft zu viel Zucker im Blutkreislauf an, den der Körper nicht verbrennt und dann stattdessen in Form von Fett speichert.
Das Tückische: Dass mit der Leber etwas nicht stimmt, kommt deshalb oft erst auf, wenn sie schon entzündet ist.
Typische Symptome sind dann folgende:
- Müdigkeit
- Antriebslosigkeit
- Konzentrationsprobleme.
Ärzte können am FLI, dem sogenannten Fettleber-Index, erkennen, wie der Gesundheitszustand der Leber aussieht. Ist man betroffen, können Mediziner dies gut an den sichtbaren Fett-Tröpfchen erkennen.
Und dann ist Handeln angesagt, denn mögliche Folgen einer Fettleber sind:
- Schlaganfall
- Herzinfarkt
- Leberzirrhose
- Diabetes
Die Leber – ein echtes Stehaufmännchen
Die gute Nachricht: Kein anderes Organ besitzt solche selbstheilenden Kräfte wie die Leber. Um das Risiko zu senken helfen daher schon einfache Maßnahmen.
Eine davon ist mehr Sport – mindestens fünf Trainingseinheiten à 30 Minuten pro Woche. Entscheidend ist es zudem, die Kalorienzufuhr zu reduzieren. „Und die Ernährung langfristig umzustellen, um einen Jo-Jo-Effekt zu vermeiden“, sagt der Experte. Wie viel weniger man essen sollte, hängt stark vom Gewicht, der Größe und dem Geschlecht ab – der Hausarzt hilft hier weiter.
Verfettete Leber – was tun?
Das Fett muss sprichwörtlich weg und der Stoffwechsel wieder ins Gleichgewicht gebracht werden. Am schnellsten funktioniert dies mit der 14-Tage-Leber-Entlastung, einer Diät, die wie eine Kur für die Leber wirkt.
Dazu sollten Bewegungseinheiten eingebaut werden.
Hier finden Sie außerdem weiterführende Buchtipps:
- „Leberfasten nach Dr. Worm – Das innovative Low-Carb-Programm gegen die Fettleber“ von Dr. Nicolai Worm und Melanie Teutsch, erschienen im Trias Verlag
- „So kriegt die Leber ihr Fett weg!“ von Prof. Julia Seiderer-Nack, erschienen im Südwest Verlag
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