Ein gelbes Leuchten und ein süß-fruchtiger Duft verraten es: Die Mirabellen sind reif! Jetzt ist die Zeit, sie zu genießen.
Martina Dankof
Ob zum Naschen direkt vom Baum, ob eingemacht als Kompott, auf dem Kuchen oder als Obstbrand – kulinarisch haben Mirabellen eine Menge zu bieten. Die kleinen, gelben Schwestern der Pflaume schmecken noch fruchtiger als ihre Verwandten – und sind noch süßer.
In Mode kamen sie im 17. und 18. Jahrhundert: Mirabellenbäume wurden gern in Schlossgärten angepflanzt, vor allem wegen ihrer duftenden Frühlingsblüten. Ihre Früchte galten wegen ihrer sonnigen Farbe und kugelrunden Form als Zeichen von Lebensfreude, Genuss und Schönheit – nicht umsonst bedeutet der Name „die Bewundernswerte“. Schon früher glaubte man, dass Mirabellen gute Laune bringen und den Sommer versüßen.
Voller guter Stoffe
In unseren Breiten werden die Früchte drei bis fünf Zentimeter groß und können sogar orange oder rot werden. An der Sonnenseite bekommen sie rötliche Sprenkel – „Sommersprossen“. Dass Mirabellenbäume in unseren Breiten weniger Ertrag liefern als in südlichen Ländern liegt am Klima: Die Mirabelle liebt die Sonne – bei gemäßigten Temperaturen braucht sie mehr Kraft, um sich gegen Kälte zu schützen. Was die Früchte nur noch wertvoller macht:
Mirabellen enthalten reichlich Betacarotin (die Vorstufe für Vitamin A, gut für die Augen), Vitamin C und B-Vitamine (gut fürs Nervenkostüm). Die Sommerfrüchte können zudem den Magen beruhigen, weil sie wenig Säure enthalten – ihre Süße macht sie besonders verträglich. Und mit Pektin verfügen Mirabellen über einen besonders guten Ballaststoff, der die Verdauung sanft anregen kann.
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