Eine Ode an den Hefezopf
Warum Hefeteig als schwierig gilt? Vielleicht, weil er genau weiß, was er will: Er mag es warm, will kräftig geknetet werden und gedeiht nur, wenn er Zeit, Muße und Zuwendung bekommt. Wer sich aber auf seine Wünsche einlässt, wird belohnt: Kein Kuchen schenkt schon beim Backen so viel Ruhe und Gelassenheit.
Drei Stunden braucht es, bis ein Hefezopf in aller Ruhe fertig ist.
Es beginnt mit dem feinen Zerkrümeln der Hefe, die sich eine halbe Stunde in der Teigmulde gönnt, bis sie angeht – verrührt mit sommerwarmer Milch. Dann wird geknetet und geknetet – mit den Händen. Zehn Minuten lang. Das ist wie Meditation. Auch, weil man in einen Hefeteig allen inneren Ballast hineinkneten kann.
Danach muss der Teig "gehen", braucht Zeit, sich zu entfalten, größer zu werden. Eine Stunde, zwei ... an einem warmen Ort, geborgen unter einem frischen Baumwolltuch.
Nun sind wieder die Hände dran. Kürzer diesmal. Kräftiger. Drei bis vier Minuten. Mit Inbrunst wird der Hefeteig einige Male auf den Tisch geschlagen – damit er im Ofen noch besser aufgeht.
Schritt für Schritt zum perfekten Hefezopf
Ärmel hochkrempeln, Zutaten herrichten – und für die Wartezeit eine Tasse Tee aufbrühen.





